Tioniki

Tioniki

Rang:
Kunna (Clantochter)
Clan:
Sippe:
Grimmzahn
Krafttier:
Wolf
Handwerk:
Kräuterkundige, Schreiberin
Berufung im Swajut:
Heilerin
bevorzugte Waffen:
Kurzschwert und Schild, Stab
gespielt von:
Marion W.

Tioniki's Geschichte

Tioniki's Geschichte

Tioniki – deren wahren Namen niemand kennt, denn sie hat ihn mit Ihrer Vergangenheit hinter sich gelassen - ist in einem Stamm in Hag Widukin geboren. Nach jahrelanger Tradition vom Schicksal ausgewählt das Druidenhandwerk zu erlernen, begann sie ihre Lehre unter Druidenmeister Ansbert. Doch obwohl Ansbert viel Geduld an den Tag legte, trieb das Mädchen ihn zur Verzweiflung.

Umtriebig, neugierig und vor allem ungeduldig gelangen ihr weder Meditation noch sauberes Handwerk besonders gut. Statt dessen sog das Mädchen begierig Geschichten aus fremden Landen auf, trieb sich im Wald herum und erlernte das Schreibhandwerk von einem durchreisenden Medicus. Obwohl sie die Kräuter kannte und auf Basis von Tränken und Verbänden ihre Mitmenschen erfolgreich heilte, blieb ihr der Austausch mit den Göttern weiterhin versagt. Nach 2 Jahren erfolgloser Versuche über Meditation und Druidenmagie ins göttlichen Zwiegespräch zu kommen, musste Ansbert sie aller Zuneigung zum Trotz unehrenhaft aus Ihre Ausbildung entlassen. Das Mädchen war untröstlich und beschloss, Ihren ursprünglichen Namen abzulegen, sich Tioniki zu nennen und fortan durch die Lande zu ziehen und sich mit Ihrem Heiler Handwerk über Wasser zu halten. So traf sie auf die Rauriker, mit denen sie drei Abenteuer erlebte, um dann schließlich in den Swajut des Falken aufgenommen zu werden.

Zufrieden mit Ihrem Schicksal ereilte Sie jedoch im letzten Abenteuer ein Ereignis, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Ein Druidenschrein war geschändet worden, und Tioniki überkam so eine furchtbare Trauer, dass sie alle Vorsicht beiseite ließ, und mit Hilfe der Kraft der Runen es schaffte, den Hain unbeschadet zu betreten und die Schändung von ihm zu nehmen. Dies war das erste Mal, dass die Götter sie scheinbar erhört hatten. Rokulf, der Wolfsschamane des Swajuts betrachtete diese Ereignisse mit Interesse. In dem Weib floss fraglos eine magische Kraft – vielleicht war nur die strenge Form der Druiden nicht der rechte Weg sie fließen zu lassen? Nach mehreren Gesprächen mit Tioniki beschloss Rokulf, sie mit in die Nebelwälder zu nehmen, denn dort wollte er ohnehin junge „Welpen“ zu Wolfsschamanen ausbilden.

In den Nebelwäldern geschahen Tioniki tatsächlich Dinge, die nicht von dieser Welt waren. Doch das bedeutete nicht, dass alle magischen Wölfe ihr fraglos folgten. Die Wölfe der Heilung, der Suche und des Schutzes waren ihr wohlgesonnen. Doch der Wolf des Kampfes und die Wölfin der Magie hatten keinen Respekt vor ihr, und wollten ihr auch nicht folgen. Nun verlässt Tioniki immer dann die Nebelwälder, wenn der Swajut in ein Abenteuer zieht und eine Heilerin benötigt. Zwischen den Abenteuern begibt sie sich in die Nebelwälder – immer in der Hoffnung vielleicht doch noch ihre finale Bestimmung zu finden.

Ein sehr prägendes Erlebnis hatte Tioniki in ihrem ersten Winter im Swajut des Falken. Noch unerfahren wurde sie in schier aussichtslose Kämpfe verwickelt, bei denen Männer mit roten Turbanen den Raurikern den Garaus machen – diese Begegnung pflanzte eine Saat, die Tionikis weiteres Leben bestimmen sollte.

Zwischenzeitlich ging sie dem Wolfsgott Smertullus zu Ehren auf der Insel Primum auf „Ho-Uth“ Jagd. Eine unbedachte Teilnahme an einem Ritual hätte sie fast davon abgehalten. Innerhalb des Rituals wurde sie Zeuge von sehr gefahrvollem Wissen, doch das alles interessierte sie nicht – sah sie doch ihre ehrenvolle Aufgabe der Jagd in Gefahr. Kaum erwachte sie aus dem Ritual, war sie so wütend, dass sie einen der Dämonen grün und blau schlug. Etwas, das sich später noch rächen sollte. Doch die Götter hatten damals Erbarmen und fügten es, dass Tioniki ihre Jagd noch erfolgreich zu Ende bringen konnte.

Als der Swajut des Falken erfuhr, dass das Verschließen eines magischen Tors in Güldenbruck ein entscheidender Schlag gegen Tionikis Erzfeind, die  „Rote Legion“, sein könnte, meldete sie sich umgehend als Freiwillige für diesen kleinen geheimem Vorstoß in feindliches Gebiet. Wühler und Klacker lauerten dem Trupp im verbotenen Wald auf, aber nichts war so beängstigend für Tioniki, wie der Traum von einer Begegnung mit Nerolun persönlich, der sie verlachte und mit Versprechungen lockte. Tioniki widerstand den Versuchungen und wurde dafür mit einer schrecklichen Vision gestraft, in welcher der gesamte Swajut des Falken dahingemetzelt wurde.

Als es am nächsten Tag darum ging, das unsägliche Tor zumindest zeitweise zu verschließen, versuchte sie, Ihren Plan, dass man aus den besten Eigenschaften aller Krafttiere eine Schutzwesenheit, einen Bewacher des Tors beschwören könne, den Kämpfern zu beschreiben. Aber keiner schenkte ihr Gehör, man wollte mit Schwert und Schild siegen und nichts von Magie wissen.

Und so saß sie in dieser Nacht nur mit dem Kriegspriester Modorok vor dem Tor, und rief verzweifelt und mit Inbrunst ihren Gott und ihr Krafttier an. Als sie schon dachte, dass ihr Vorhaben scheitern würde, spürte sie plötzlich die Anwesenheit eines mächtigen Wesens, eines Wolfes, kraftvoll und würdevoll, der zu ihr kam, um sie zu erhören und den einen Befehl von ihr anzunehmen: für einen Jahreslauf das Tor zu schützen.

Und so wurde die Rote Legion deutlich geschwächt – aber auch Tioniki. Ohne ihr Krafttier fühlte sie sich leer und elend und hatte ihre kleinen neuen Wurzeln bereits wieder verloren – denn zurück in den Nebelwald wagte sie sich jetzt nicht mehr. Und noch mehr stürzte sie in Verzweiflung, als sie spürte, wie ihr Krafttier Reißaus nehmen musste, vor einer finsteren dunklen Bestie, hinab in die Tiefen der Äonen, weit weg von dieser Welt, an einen unbekannten Ort.

Sofort reiste sie los nach Südandryll und das Schicksal führte sie nach Sonnentor, wo der letzte Nachhall ihres Krafttieres zu spüren war. Etwas überrumpelt von dem Geschenk eines Fremden, Lizenzen für Gewerbe und Gebäude der neuen Stadt des Widerstands, nahm sie an der seltsamen Form der Besitzersteigerung teil. Sie kaufte so viel Wald wie möglich ein Holzhaus und die Brauereilizenz.

Die Spur des Wolfes schien aufs Meer zu führen, zumindest verhießen die Geheimnisse, die in Verbindung mit den verschwundenen Nachtelfen standen, so etwas wie eine Spur zu sein. In Sonnentor lernte Tioniki außerdem Xolan, den Wassermagier kennen. Was mit Verhandlungen zum Waldbesitz begann, entwickelte sich zu einer seltsamen Freundschaft, die sich durch gemeinsame Erlebnisse immer weiter manifestierte.