Sarolf

Sarolf

Rang:
Rango (Krieger)
Clan:
Sippe:
Adlerstolz
Krafttier:
Hirsch
Handwerk:
Obstbauer, Kellermeister, Schildbaumeister
Berufung im Swajut:
Krieger
bevorzugte Waffen:
Kurzschwert und Schild
gespielt von:
Mauro

Sarolf's Geschichte

Sarolf's Geschichte

Bis vor einigen Jahren war Ich noch ein unbescholtener Obstbauer aus Hag Halvor, der nur Most, Weib und sonstige Flausen im Kopf hatte. Am Fuße des Drachenkamms bewirtschaftete ich mit meinem Vater Dagomarus und Bruder Barrus die Haine und kelterte Wein aus den unterschiedlichsten Früchten. Wir führten ein einfaches und, trotz früh verstorbener Mutter, glückliches Leben.
Das alles änderte sich schlagartig, als ich von einer Reise aus Grmgard zu unserem Hof zurückkehrte und meine heile Welt zusammenbrach.

Ich fand den Körper meines Vaters, von Klauen eines wilden Tieres zerfetzt, in einer Pfütze seines eigenen Blutes. Sämtliche Gebäude des Hofes waren bis auf die Grundmauern niedergebrannt und von meinem Bruder fehlte jede Spur.
Doch welches Tier tötete ohne zu fressen, steckte Gebäude in Brand und verschleppte junge Burschen?
Es musste das Werk einer Gruppe Wendools gewesen sein die, anders als Bären, denen sie Ihr Äußeres nachempfinden, nicht als Einzelgänger auftreten.

Nach einem überhasteten Begräbnis meines Vaters, packte ich mein restliches Hab und Gut. Ich schaffte sämtliche Sägen, Sensen und Hacken, die ich noch finden konnte, zu einem befreundeten Schmied nach Halgris. Dieser sollte mir eine Waffe herstellen, mit der ich mich an den Mördern meines Vaters rächen könne.
Dort traf ich erstmals Fehild, die Tochter des Schmiedes und Schildmaid im Swajut des Falken. Sie lud mich ein, mich Ihr anzuschließen, da Sie "jemand der ordentlich anpacken kann und den Haushalt schmeisst" gut gebrauchen könne. Zudem zog Ihr Clan bereits mehrmals gegen Wendools in den Kampf. Dankbar nahm ich Ihr Angebot an, war ich doch praktisch mittellos. Ebenso sah ich die Chance zur Vergeltung und auch eine kleine Hoffnung, meinen kleinen Bruder aus den Klauen der Entführer zu befreien.

In den ersten Tagen als ich mit der Kriegerschar von Raskell Falkenwind reiste, streifte ich morgens, Einsamkeit und Ruhe suchend, durch den Wald. Mich ließen die zurück liegenden Ereignisse, die mich zum ersten mal in meinem Leben ins Land der Grünfänge führten, nicht los.
Hatten die Götter das Schicksal meiner Familie, mich eingeschlossen, aufgrund unseres Verhaltens besiegelt? Wo wir uns niemals im Kampf bewiesen haben und auch sonst nicht häufig zu den Göttern beteten? Gerade als mir dieser Gedanke durch den Kopf ging, erreichte ich eine nebelverhangene Lichtung.

Hier trat mir ein Geschöpf entgegen, welches ich bisher nur aus Erzählungen kannte. Es war ein Majestätischer Hirsch, der sich rasch näherte und nur einen Schritt vor mir zum stehen kam. Das Tier blickte mir direkt in die Augen und die Geräusche des Waldes schienen komplett zu verstummen.

War dies ein Zeichen von Cernunnos, dem Geweihgott? Ich weiss nicht wie lange wir uns gegenüber standen, doch am Ende unserer Begegnung nickte ich. Ich hatte verstanden ...

Wie der Hirsch sollte ich fortan sein. Aufrecht Schreitend, beharrlich und frei meine Ziele anstrebend. Wissend, dass in der Ruhe oft die wahre Kraft liegt.
Wie der Hirsch jährlich sein Geweih abwirft, sollte auch ich die Vergangenheit hinter mir lassen, von alten Mustern ablassen, neue Wege beschreiten und ein göttergefälliges Leben führen.
Den Kampf solle ich nicht länger scheuen, denn wie der Hirsch sein Geweih als Waffe, werde auch ich meine Kräfte richtig einzusetzen wissen.

Bestätigend senkte das Tier sein Haupt und kehrte zurück in den Nebel, der noch immer Zwischen den Bäumen hing.

Seit diesem Tag übe ich mich in der Kriegskunst. Mir wurde mit Hrothgar Drachenfels ein weiser Lehrer zugewiesen, dessen Schildträger ich nun sein würde. Meine Reisen mit und ohne die Kriegerschar, aber stets mit Fehild an meiner Seite, führten uns quer durch die Südlande aber auch exotische Länder fernab der Heimat. Wir fochten in den Drachenlanden, verteidigten das Land gegen Bedrohungen, reisten in das Land der Lesath und zogen gegen die Rote Legion in Südandryll.

Den Göttern sei Dank, brachten sie Fehild in mein Leben. Ihr habe ich es zu verdanken, dass mein Dasein wieder einen Sinn hat. Mit Ihrer Hilfe war es mir möglich den niedergebrannten Hof wieder aufzubauen. Da die Bäume und Sträuche auch wieder Früchte tragen, können wir nun erneut Weine und Liköre herstellen. Abseits den Kriegsgeschehens, genießen wir die Arbeit und das Leben in den Bergen Hag Halvors und fühlen uns den Göttern näher als jemals zuvor ...